Christian's private Informationsseite


Bei dem, was ich am Liebsten mache. Im Cafe sitzen und Milchkaffee trinken 


Es war einmal vor langer, langer Zeit, genauer gesagt Anno Domini (oder Domino?? Domina? Egal!) Also, wo war ich? Ja genau. Es war also 1973, als ich das Licht der Welt erblickte. In einer Weltmetropole irgendwo in Franken. Obwohl es da ja nicht einmal große Städte gibt, geschweige denn Metropolen. Nach einem Jahr guter, sauberer, bayrischer Landluft traf mich ein erstes Glückspartikel. Mein Vater bekam einen besseren Job in Nordrhein-Westfalen. Yeah! Strike!! Und zwar in Wuppertal. Ohh Gott! Buh!! Das war das Pechpartikel, das scheinbar zeitgleich eintraf. Vielleicht wurde auch mein Vater von dem Glückspartikel getroffen und ich erwischte das Pechpartikel, war aber im näheren Dunstkreis des Glückspartikels und reiste daher mit. Wahrscheinlich lag es aber nur daran, dass ich ein Jahr alt war und keinen richtigen Einfluss auf die Entscheidung nehmen konnte.

Wie dem auch sei. Ich kam also nach Wuppertal. Eine Großstadt. Ja! Mitten in NRW. Ja! Neue Leute. Jepp! Viele Leute. Auch! Coole Leute. Auch. Tolle Stadt. Nein! Viel los. Nein! Na ja, die ersten Jahre hat mich das sicher nicht gestört. Wir hatten einen eigenen, coolen Zoo in der Stadt, die Schwebebahn ist auch schön, guter Kindergarten, tolle Grundschule und sogar ein vernünftiges Gymnasium. Freunde fürs Leben habe ich auch gefunden, einige Lieben hinter mich gebracht. Aber so langsam merkte ich, dass mich die Leute doch mehr nervten als erfreuten. Wuppertal ist halt trotz der Größe ein kleines Kaff, viele Leute sind Spießer, die meisten jungen Leute furchtbare Snobs, eingebildet und langweilig. Kurz, ich fing an, mich sehr unwohl zu fühlen.

Nach dem Abi ging ich (RIESENFEHLER) zur Bundeswehr. Ich wurde für die Grundausbildung nach Norddeutschland geschickt. Soweit, so gut. War kein Problem. Nur funktioniert der Bund halt anders, als er sollte. Statt wie erwartet in eine kleine, gemütliche Kaserne in NRW versetzt zu werden bekam ich die Erlaubnis, in Neumünster die restlichen 9 Monate zu verbringen (RIESENFEHLER der Bundeswehr :-) Wurde dort Tankstellenwärter und Munitionsdepp mit Abitur. Hatte man mich noch mit einem LKW-Führerschein gelockt, lernte ich schon bald meine Lektion. Überraschenderweise wurde ein Depp zum Führerscheinkurs geschickt, der ihn gar nicht für den Bund gebraucht hätte. Na ja, sein Vater war ein sehr guter Kumpel meines Vorgesetzten. Wie überraschend!! Natürlich arbeitete der Rest der Vorgesetzten auch zusammen, so dass meine schriftlichen Proteste und meine Beschwerden untergingen.

An diesem Tag endete für mich die Bundeswehr. Eine schöne Zeit begann. Gab es irgendwo Arbeit, war ich verschwunden. War irgendwo etwas zu tun, war ich schon längst weg oder brauchte halt ein paar Wochen dafür. Den Respekt vor meinen direkten Vorgesetzten hatte ich eh verloren und das ließ ich sie gerne spüren. Ich kann jedem raten, die Dienstvorschriften zu studieren. Cool, wie man Sonderurlaub herausschlagen kann, Weiterbildungsmaßnahmen in Heimatnähe, Ausgleich für Überstunden, usw. Tja, ich habe mich halt auf meine Weise gerächt. Das schönste Kompliment machte mir mein lieber Unteroffizier, als er mich als absoluten Antisoldaten bezeichnete. Danke noch einmal!! Verarscht ihr mich, dann verarsche ich euch. Und wieder hatte die Sache im Norden etwas positives Ich bin ein echter Fan der Stadt Hamburg geworden und habe einige dufte Menschen kennengelernt, mit denen ich immer noch Kontakt habe. Der Norden brennt! Nachdem ich es geschafft habe, ohne weitere Beförderung, aber auch ohne Knast als Gefreiter entlassen zu werden, waren beide Seiten froh, einander los zu sein. Also, Leute, macht etwas sinnvolles und leistet Ersatzdienst. Bund ist für Deppen!!!

Als dieses Kapitel vorbei war und ich sogar einen Monat eher gehen durfte (lest die Vorschriften über Praktika vor dem Studium:-), ging es um die Studienortwahl. OK. Wäre ich nach Darmstadt gegangen, wäre ich vermutlich jetzt schon fertig. Was soll man da auch anderes machen als studieren. Obwohl mich Frankfurt sicher beeinflusst hat. Aber 1993 schwärmte der Spiegel ja von den Universitäten in den neuen Bundesländern. Also machte ich mich auf eine kleine Erkundungstour gen Osten. Noch einmal kurz nach Wuppertal zurück. Versteht mich nicht falsch, Wuppertal ist ein schöneres Städtchen als viele denken, aber mein Geschmack sind weder Leute noch Stadt. Ich habe herausgefunden, dass das Beste an Wuppertal die A46 Richtung Düsseldorf/Köln ist. Sorry!!! Ist aber wahr. Zurück zur Christian-findet-eine-Traumstadt-und Uni-Tour-93. Mein erstes Ziel war Magdeburg. Autsch. Böser Fehler. Sehr hässlich damals und echt abschreckend. Ich dachte: Oh Gott, wenn das alles so wird. Danach kam Halle. Hey, auch nicht besser. Das Glück war mir hold und die dritte Stadt auf der Tour war Leipzig. Hier fühlte ich mich von Anfang an wohl. *Schwärm*

Langer Rede, kurzer Sinn, es zog mich halt nach Leipzig hin. Also bin ich seit 1994 in Leipzig. Ich fing an, Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Bauingenieurwesen zu studieren. Leider war zu diesem Zeitpunkt die einzige Aufnahmebeschränkung, dass man den Studiengangnamen fehlerfrei schreiben konnte. Nach einer Weile erkannte ich meine Fehler und studiere seitdem fröhlich Amerikanistik. Leipzig ist endlich der Ort, an dem ich sein will, obwohl Berlin natürlich auch verlockend ist. Hier treibe ich mich also herum und feiere und studiere und lebe, liebe und bin glücklich.

Wer sich also tatsächlich bis hier unten durchgekämpft hat, ist entweder verdammt neugierig oder einer meiner Freunde. Oder es hat euch gefallen, wie ich es geschrieben habe. In jedem Fall Herzlichen Glückwunsch. Wenn ich mir das so durchlese, könne ich es auch als Werbebroschüre an die Touriinfo verticken.



Leipzig, *schmatz*
 
 

Christian

Nach dem ausschweifenden Lebenslauf noch die Sprüche.
 
 

weise Sprüche:

Lasst uns noch einen trinken gehen.

Wir können gar keine Gruftis werden. Dafür lachen wir einfach zu oft und zu gerne.

"Wetten, Bernd, dass wir diesen Wodkaeisbottich leeren können?" (Das hat mir einen sehr lustigen Abend beschert ;-)
 
 

dumme Sprüche:

Ich muß nach Hause, da ich morgen früh raus muß.

Wer spielt, rast mit dem Leben unserer Kinder. (Danke Bernd)
 
 

Vielleicht wird es ja noch mehr.